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Versenkte Kunst

Lanzarote hat ein Unterwassermuseum.
Claudia Piller-Kornherr

Eine Gruppe von Menschen – dicht an dicht gedrängt – in einem kleinen Schlauchboot. Sichtlich erschöpft, in sich zusammengesunken, aneinander lehnend, die Gliedmaßen ineinander verstrickt. Einige ausgestreckt im erschöpften Dämmerschlaf, manche den Blick starr hinaus aufs Meer geheftet. Stumm und regungslos verharren sie, die Augen dabei geschlossen und höchst lebensecht in ihrer Mimik und Körpersprache. Doch die Männer, Frauen, Kinder sind ebenso wie das Boot, in dem sie sitzen, aus Beton – Skulpturen des britischen Künstlers Jason deCaires Taylor.  in Paris hängt.

DeCaires Taylors Installation jedoch steht nicht in einem berühmten Museum oder einer angesagten Galerie. Als Ausstellungsort für seine Kunst hat der Bildhauer den Grund des Atlantiks gewählt. Im Süden der Kanareninsel Lanzarote, in der Bucht Las Coloradas, versenkt der Künstler seine Skulpturen in zwölf bis 15 Metern Tiefe in den Ozean. Die Ausstellungsbesucher: Taucher, Schnorchler und neugierige Statement aus Beton „Das Floß von Lampedusa“ ist nur eines von vielen außergewöhnlichen Exponaten im jüngst eröffneten Museo Atlántico, Europas erstem Unterwasser-Museum.

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