Unterwegs um anzukommen
Gehen wir die ersten Schritte mit Konfuzius, der das Unterwegssein auf einen kurzen Nenner gebracht hat: „Der Weg ist das Ziel.“ Johann Wolfgang Goethe hat das aufgegriffen: „Man reist ja nicht, um anzukommen, sondern um zu reisen!“ Paul Watzlawick hat in seinen „Anleitungen zum Unglücklichsein“ dazu kritisch angemerkt, dass es keineswegs bedenklich wäre, an ein Ziel zu gelangen. So verführerisch die Reize des Unterwegsseins sich auch zeigen mögen – als Ausrede, nicht ans Ziel zu kommen, sollten sie nicht missbraucht werden.
„Wenn Jemand eine Reise thut,
so kann er was erzählen;
drum nahm ich meinen Stock und Hut
und thät das Reisen wählen.“
Reiseziele. Ein unendliches Thema. Freilich denkt man dabei wohl zuerst an die geografischen Ziele, die Orte, an die man reisen möchte, die Erlebnisse, die man erhofft. Vorfreude auf die Ferien stellt sich ein, denn „die Welt gehört dem, der sie genießt“ (Giacomo Leopardi). Wie viele Formen kann solcher Genuss annehmen? Für die einen gehören fünf Sterne dazu, die anderen freuen sich auf drei Wochen Rucksack-Abenteuer. Zwischen ausgedehntem Faulenzen an sonnigen Stränden
und engagierten Studienreisen zu fremden Kulturen liegen Welten, aber wer wollte sagen, welche Form des Reisens die richtige wäre? Die Reisen der Entdecker … wenn wir auch keine weißen Flecken auf der Landkarte mehr kennen, so bleibt uns doch persönlich eine weite Welt des Unbekannten. Und wenn die inneren Bilder stark genug werden, von Büchern, Filmen, Erzählungen genährt, dann machen wir uns auf die Reise.
„Zwar hat der Mensch zwei Beine, aber er kann nur einen Weg gehen!“, betont ein Sprichwort aus Afrika. Entscheidungen und Reisen gehören zusammen, von der generellen Wahl des Reiseziels bis zum tatsächlichen Aufbruch, wie Mao Zedong wusste: „Egal wie weit der Weg ist, man muss den ersten Schritt tun!“
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