Leonardo Da Vinci
Die Zeit verweilt lange genug für denjenigen, der sie nutzen will“,
Eine überlieferte philosophische Betrachtung Leonardo da Vincis. Seine Zeit zu nutzen, das wusste er, der rastlose, von Neugier getriebene, wissbegierige Künstler und Forscher, der heute als der Archetypus eines Homo universalis, eines Universalgelehrten der Renaissance, gilt.
„Er glich einem Menschen, der in der Finsternis zu früh erwacht war, während die anderen noch alle schliefen“, schreibt Sigmund Freud über den von ihm hoch verehrten Leonardo. In seinem 1910 veröffentlichten Werk „Eine Kindheitserinnerung des Leonardo da Vinci“ schwelgt Freud in seiner Faszination angesichts dessen unglaublich vielfältiger Begabungen.
Im kleinen toskanischen Dorf Vinci bei Florenz wurde Leonardo di ser Piero da Vinci 1452 als uneheliches Kind eines Notars geboren. Seine uneheliche Geburt war dem jungen Erwachsenen Leonardo ein steter Stolperstein, verhinderte sie doch, dass er eine ordentliche Erziehung genießen oder den Familienberuf erlernen konnte.
Rückblickend sollten wir dafür dankbar sein: Was hinge heute anstelle der Mona Lisa im Louvre, hätte Leonardo den Beruf des Notars ergriffen? Auch der Besuch einer Universität blieb Leonardo verwehrt, Latein soll er noch mit 40 Jahren im Selbststudium erlernt haben. Seine Lehrjahre verbrachte der wissbegierige junge Mann bei Andrea del Verrocchio – zu seiner Zeit einer der bedeutendsten Bildhauer in Florenz.
Das Abbild eines Engels in einem Taufbild des Meisters zählt zu den ersten Leinwandarbeiten Leonardos. Einer Anekdote folgend war der Lehrherr so überwältigt vom Talent seines Schülers, dass er „deshalb von der Zeit an nicht mehr mit Farbe umgehen“ mochte und seinen Beruf an den Nagel hängte. Mehr zu Leonardo da Vinci in der VORFREUDE.