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Thermenland Österreich

Von Wien bis nach Tirol – die heimischen Thermenregionen, ihre Spas und Hotels bieten ein umfangreiches Angebot an Wellness-Entschleunigung und heilsamen Anwendungen.
Sandra Wobrazek

Schon die alten Römer wussten, welch besondere Wirkung Thermalwasser haben kann: Heißes Nass, dampfende Saunaaufgüsse, entspannende Treatments – Thermenaufenthalte waren und sind „Wellbeing“ für Körper und Geist, denn Thermalwasser hat eine gesundheitsfördernde, stress-hemmende und wohltuende Wirkung auf den Körper. Gerade wenn die Tage kürzer und die Temperaturen frischer werden, sind österreichische Thermen besonders beliebt, stehen sie doch für Entschleunigung, für eine Auszeit vom stressigen Alltag.
Dutzende verschiedene Thermenregionen gibt es in Österreich und mit ihnen zahlreiche öffentliche Thermalbäder und Hotels, die sich dank der heißen Quellen, die die Erde freigibt, ganz dem Wellness-gedanken verschrieben haben – von der Therme Wien, die man bequem mit der U-Bahn erreichen kann, über die zahlreichen Einrichtungen der steirischen Thermenregion bis zum Tauern Spa Zell am See – Kaprun, wo man in einem Skyline-Pool baden und zugleich auf die mächtigen Berge des Nationalparks Hohe Tauern blicken kann. So unterschiedlich und vielfältig all die Angebote, Bademöglichkeiten und Hotels auch sind, sie alle vereint das heilsame Nass. Thermalwasser ist deutlich wärmer als das umgebende Grundwasser und dadurch reicher an gelösten Mineralien, weshalb es auch seit jeher für therapeutische Zwecke genutzt wird und sich bei Gelenkserkrankungen ebenso vorteilhaft auswirkt wie bei Stress-Symptomen oder nach Verletzungen. Dabei geht der Trend zunehmend in Richtung Wellness für Hotel- ebenso wie für Tagesgäste.

Trend zur Individualität

Einer dieser heilsamen Orte ist das Thermenresort Loipersdorf in der Steiermark, bekannt für sein 36 Grad warmes, hochmineralisiertes Thermalwasser. Das Resort zählt zu den größten Thermen Europas und möchte mit einer Vielfalt an Freizeitangeboten punkten. 1972 such-te man in der Gemeinde an der Grenze zum Burgenland nach Öl, gefunden wurde Wasser, dessen Summe der gelösten Inhaltsstoffe über der Mindestanforderung für Thermalwasser liegt. Mittlerweile haben sich rund um das Thermalwasser, das aus einer Tiefe von 1200 Metern und mit einer Temperatur von 62 Grad an die Erdoberfläche befördert wird, ein Thermenbad mit Saunadorf, ein Erlebnisbad mit Außenbereich, ein Entspannungsbereich im Schaffelbad für Ruhesuchende und ein Fun-Park etabliert.

Das Schaffelbad der Therme Loipersdorf soll eine Wellness- und Ruheoase für alle ab 16 Jahren sein.
Die Avita Therme in Bad Tatzmannsdorf bietet Öster- reichs erste Schneesauna – Pulverschnee inklusive.

Philip Borckenstein-Quirini, CEO des Thermenresorts Loipersdorf, berichtet, dass in Sachen Thermalwellness der Trend in Richtung Individualität geht: „Der Gast sucht das Einzigartige, das unvergessliche Erlebnis, abgestimmt auf die individuellen Bedürfnisse. Wir punkten mit unserer Vielfalt – und trotzdem haben wir den Spagat geschafft: zwischen Fun und Action für die ganze Familie und Erholung und Wellness für Erwachsene.“
Eine dieser Möglichkeiten: das Mondscheinschwimmen, bei dem die Gäste jeden ersten Freitag im Monat das Thermenbad bis ein Uhr früh nutzen können. „Ein Special sind unsere Private Spas. Ein exklusiver Bereich mit Pool und Himmel-bett, Privatdusche und flauschigem Bade-mantel. Saunaliebhaber schätzen das Private Spa mit Dampfkabine und weiteren Extras. Seit September bieten wir weiters drei Private Spas mit Whirlpool und die Piatnik Familiensuite als Rückzugsort an. Kurz gesagt: Loift bei uns“, so Borckenstein-Quirini.

Mehr lesen Sie in der neuen VORFREUDE.

Im Tauern Spa wird beinahe schwereloses Baden in einem verglasten Skyline-Pool ermöglicht.