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Surfen auf Eis und Schnee

Kitesurfen ist an sich ja schon ein faszinierender Sport – mir jedenfalls bleibt da immer der Mund offen, wenn ich beobachte, wie federleicht und zielsicher sich junge Männer und Frauen mithilfe eines Lenkschirmes auf einem Kiteboard durch das Wasser bewegen, springen, lautlos abheben, kunstvolle Drehungen vollführen und genauso lautlos und sicher wieder landen.
Gabriele Köchl

Schön anzusehen, wenn sich mehr als 200 Kites auf dem Wasser tummeln – aber so warm ist es leider nicht immer an österreichischen Seen und der nahe gelegenen Adria … ein wintersicherer Plan ist die Lösung.

Denn was auf dem Wasser Spaß macht, müsste doch auch im Schnee funktionieren, in den Bergen und auch auf großen zugefrorenen Flächen, dachten sich die Pioniere des Snow- und Icekitens vor etwa 20 Jahren. So neu ist dieser Trend also gar nicht mehr – und er ist längst auch in Tirol, der Steiermark, in Kärnten, Salzburg und vor allem auch im Burgenland am zugefrorenen oder schneebedeckten Neusiedler See angekommen, wo es einige wenige, aber umso beliebtere Hotspots für die Lenkdrachen-Wintersportler gibt. Mit der Kraft des Windes über eine Schneefläche zu gleiten – das muss ein ganz besonderes Gefühl sein. Snowkiten hat sich in den vergangenen Jahren zu einer neuen, trendigen Wintersportart entwickelt.

Beim Snowkiten werden im Grunde zwei Sportarten vereint: das Lenken und Beherrschen eines Lenkdrachens (Kite) und das Snowboarden bzw. Ski- fahren. Der Drachen ist zwischen drei und 20 m² groß, hängt an 30 Meter langen Leinen und zieht den Fahrer über den Schnee. Gesteuert wird der Kite mittels einer Lenkstange (Bar). Richtig gelenkt, sind mit einem Kite Sprünge bis in zehn Meter Höhe und bis zu 100 Meter Weite möglich. Snowkiten erschließt vollkommen neue Möglichkeiten. Man kann plötzlich bergauf fahren, springen und fliegen, was unter anderem den unglaublichen Boom dieser Sportart erklärt. An den Füßen: wahlweise ein Snowboard oder gewöhnliche Skier.

Der Achensee und das Nößlachjoch am Brenner, die Partyhochburg Obertauern, der Semmering wie auch kleinere Seen und Berge in Kärnten haben sich als Spots etabliert. Während die Eisfläche eines Sees für Anfänger den Vorteil hat, viel hindernisfreien Raum zu bieten, können sich in den Tiefschnee- hängen am Berg die Profis austoben. Bei starken Aufwinden ist dann auch das Aufwärtsfahren am Hang möglich.

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