Schmuck – die edle Art, Kunst zu schenken
Der Wert eines Schmuckstücks ist ein Thema, über das man stunden- und seitenlang philosophieren kann. Beziffert man ihn anhand der verwendeten Materialien? Welchen Anteil haben Handwerkskunst und Kreativität? Unverwechselbares entsteht dort, wo Wunsch und Erfüllung in die fruchtbare, individuelle Auseinandersetzung münden – zum Beispiel zwischen Goldschmiedin und Auftraggeber, zwischen Juwelier und Kundin.
„Wenn ein Mann kommt und bei mir ein Schmuckstück für seine Frau anfertigen lassen will, reden wir erst einmal!“, sagt Letizia Plankensteiner, die ihr eigenes Goldschmiedeatelier als One-Woman- Betrieb in der Wiener Mariahilferstraße betreibt. „Welchen Schmuck trägt die Dame sonst? Welchem Farbtyp entspricht sie … Gold zum Beispiel kennt ja so viele Töne zwischen kalt und warm. Soll es eher schlicht oder ein auffälliger Blickfang werden?“ Am liebsten ist der gebürtigen Tirolerin, die in Linz Bildhauerei studiert und danach die Goldschmiedeausbildung absolviert hat, wenn die Person, für die sie den Schmuck entwerfen soll, selbst kommt.
Der gute alte Gutschein als vorfreudestiftendes Geschenk kommt wieder ins Spiel – die Überraschung mag geringer sein, die Zufriedenheit fällt dafür umso größer aus, wenn das wertvolle Kleinod wirklich auf den Leib geschneidert wird, sozusagen.
Letizia Plankensteiner hat eine Vorliebe für minimalistische Formen, für die edle Schlichtheit, bei der das Material selbst spricht. Ihre Kreationen – allesamt Unikate – sind unter anderem in der Galerie für zeitgenössische Schmuckkunst bei Renate Slavik in der Wiener Himmelpfortgasse zu sehen. Die Künstlerin – ihre Werke lassen sich durchaus als Bildhauerei im kleinen Format beschreiben – lässt sich von der Natur inspirieren, vor allem aber von der Begegnung mit dem Menschen selbst. „Einmaligkeit ist keine Frage des Preises – es darf auch erschwinglich sein, sich etwas Besonderes zu leisten!“
Mehr zu individuellen Schmuckstücken und ihren Schöpfern lesen Sie in der aktuellen VORFREUDE.