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Originale schmecken besser

Jährlich um den 1. Mai richten aktive Mitglieder des Vereins „Arche Noah“ einen Lotsendienst rund um Langenlois im niederösterreichischen Weinviertel ein, um durch die Landschaft irrende Autofahrer zu dirigieren. Deren nicht ganz leicht zu findendes Ziel ist der Jungpflanzen-Tauschmarkt im und um das Schloss Schiltern, gegenüber vom Schaugarten der Arche Noah.
Jakob Ehrhardt

 

 

 

 

Über 50 private Erhalter von Pflanzen, Saatgut und Stecklingen bieten hier ihre Spezialitäten an, stehen mit guten Tipps für den eigenen Anbau bereit und tauschen gern gegen den Besitzerstolz engagierter Heimgärtner: Selbst gezogene Pflanzen oder Saatgut aus der Region sind zu finden, eingebürgerte Spezialitäten aus aller Welt – nur eines nicht: Hybridsamen und genmanipulierte Sorten aus den Katalogen der globalen Agrarkonzerne. Und wer (noch) keine eigenen Pflanzen oder Samen zum Tausch mitbringen kann, wird trotzdem fündig in Schiltern: Man tauscht hier auch gegen Geld.

  • Kostproben: die Gartenküche in Schiltern – weil Theorie allein fade schmeckt.
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Über 50 private Erhalter von Pflanzen, Saatgut und Stecklingen bieten hier ihre Spezialitäten an, stehen mit guten Tipps für den eigenen Anbau bereit und tauschen gern gegen den Besitzerstolz engagierter Heimgärtner: Selbst gezogene Pflanzen oder Saatgut aus der Region sind zu finden, eingebürgerte Spezialitäten aus aller Welt – nur eines nicht: Hybridsamen und genmanipulierte Sorten aus den Katalogen der globalen Agrarkonzerne. Und wer (noch) keine eigenen Pflanzen oder Samen zum Tausch mitbringen kann, wird trotzdem fündig in Schiltern: Man tauscht hier auch gegen Geld. Jeder ist willkommen. Die paar Blumenkästen auf dem Balkon genügen, um zum Biogärtner zu werden.

 

Notfalls tut es eine sonnige Fensterbank, um die Freude an urwüchsiger Pflanzerei zu kultivieren. Mit dem Pflanzentausch ist freilich nur ein Bruchteil der Aktivitäten des Vereins beschrieben, der 2019 dreißig Jahre alt wird. „Arche Noah“ führt unter anderem ein Samenarchiv, in dem rund 5500 gefährdete Kulturpflanzen erhalten werden. Sachgerechte Lagerung allein genügt nicht, das Vermehrungsmaterial muss auch regelmäßig wieder angebaut werden, um neue alte Samen zu gewinnen und die genetischen Eigenschaften unverfälscht zu erhalten.

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