Österreich zu Fuß
Wir haben uns umgesehen in Österreich. Zwischen Bodensee und Neusiedler See, zwischen Waldviertel und Karawanken. Unmöglich, das auch nur einigermaßen erschöpfend zu beschreiben. Lassen wir uns lieber auf jene Erschöpfung ein, die sich nach einem ausgiebigen Wandertag einstellt, wenn wir das Land Schritt um Schritt erobert haben. Und mit jedem Schritt auch wieder hinter uns lassen – die menschen- und umweltfreundliche Eroberung im Wandertakt bringt Reichtümer für Herz und Seele, für Geist und Gefühl. Und es ist völlig egal, ob wir zu unserer Wanderung aus dem Fünf-Sterne-S-Quartier aufbrechen oder uns mit den ersten Sonnenstrahlen aus dem Biwaksack schälen.
„Man entdeckt den Himmel, deutet Wolkenformationen, blickt den Staren nach, wie sie über die Weingärten gleiten, taucht ein in die sanfte Hitze des Nach[1]mittags und lässt sich forttragen. So lernt man, die Natur zu lesen. Am Rücken führt man leichtes Gepäck mit sich, und manch einer greift dann zu Block und Bleistift und vertraut seine Gedanken dem Papier an. Man schließt die Augen, bis aufkommender Wind über die Lider streicht und zur Rückkehr ins Quartier mahnt.“ So beschreibt ein Reisender unserer Tage, Michael Schottenberg, in „Unterwegs in Österreich“ die Erfahrung des entschleunigten Weltenbummelns, das auch in Zeiten wie diesen wenig Grenzen kennt und unendlich viele Möglichkeiten.
Die EU hat z.B. mit dem LEADER-Projekt „Slow Trips“ den Trend erkannt. In Österreich sind es zwei Regionen, die mit dem Ziel teilnehmen, soziokulturellen Tourismus und Slow-Travel-Erlebnisse zu verbinden: die Oststeiermark und die oberösterreichische Donauregion. Gemein ist allen Slow Trips, dass sie Einheimische und ihre Wirtschaft einbinden und auf optimale Umweltfreundlichkeit achten.
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