Aktuelles Leben

Knock on Wood

Kein anderes Material regt unsere Sinne so sehr an wie Holz. Kein Wunder, dass immer mehr Bauherren und Architekten Holz neu für sich entdecken.
Claudia Piller-Kornherr
  • Holz hilft beim Stressabbau und hebt die Stimmung, so die Ergebnisse einer aktuellen Studie britischer Forscher. Wertvolle Erkentnisse, die heute immer öfter in Baukonzepte einfließen.
    Holz hilft beim Stressabbau und hebt die Stimmung, so die Ergebnisse einer aktuellen Studie britischer Forscher. Wertvolle Erkentnisse, die heute immer öfter in Baukonzepte einfließen.
  • Im Mountain Resort Feuerberg wird das neue Kristallbad von einem hölzernen Basilika-Dach überspannt.
    Im Mountain Resort Feuerberg wird das neue Kristallbad von einem hölzernen Basilika-Dach überspannt.
  • Im Josephinum Leoben lernen die Kinder in einer „Arche Noah“ aus Holz.
    Im Josephinum Leoben lernen die Kinder in einer „Arche Noah“ aus Holz.

Als ich noch ein Kind war, verbrachten wir praktisch den ganzen Sommer im Strandbad. Ich erinnere mich nur mehr ungenau daran, wie es dort aussah. Was sich aber unauslöschlich in mein Gedächtnis gebrannt hat, ist der Geruch in den alten, hölzernen Garderoben des Badehauses – mit seinen grün gestrichenen Holztüren an den Umkleideschränken. Den intensiven Duft des Holzes verbinde ich bis heute mit der Unbeschwertheit dieser Sommertage. Kein anderes Material vermag es, uns derart mit allen Sinen anzusprechen wie Holz. Das Knarren eines alten Dielenbodens, der Duft nach Zirbenholz in der Sauna, das Gefühl, mit der Hand über einen Holztisch zu streichen: Seine Haptik, seine Wärme, sein Duft machen den Werkstoff Holz einzigartig. Britische Forscher haben sogar herausgefunden, dass Ausflüge in den Wald das Selbstwertgefühl steigern, die Stimmung heben und Stress abbauen. Kaum verwunderlich also, dass diese positiven Eigenschaften auch im Baustoff Holz ihre Fortsetzung finden. Besondere Hölzer wie die Zirbe beeinflussen die Regelmäßigkeit unseres Herzschlages positiv. Holz macht uns also glücklich, gewissermaßen.

Holz macht Schule
2003 führte Joanneum Research erstmals kontrollierte Laboruntersuchungen durch, um die Einflüsse von unterschiedlichen Umgebungen mit Holzwerkstoffen auf Leistungs- und Wohlbefinden des Menschen zu evaluieren.

Die Ergebnisse waren erstaunlich: Eine Umgebung von Massivholz wirkte sich durchwegs positiv auf Befinden, Belastbarkeit und Erholungsfähigkeit der Studienteilnehmer aus. Wie sich diese Erkenntnisse in die Praxis übertragen lassen, hat vor einigen Jahren die Feldstudie „Schule ohne Stress“ der steirischen Gemeinde Haus im Ennstal gezeigt. Die ließ im Rahmen einer umfassenden Sanierung der Hauptschule im Sommer 2008 zwei Klassenräume speziell mit massiven Holzwerkstoffen (Boden, Decke, Schränke, Wandpaneele, Leuchten) ausstatten. Die Räume der Vergleichsklassen waren mit in Schulen üblicherweise eingesetzten „Standard-Materialien“ eingerichtet. Dabei konnten durchwegs Vorteile in den „Holzklassen“ festgestellt werden: Die Herzschlagrate der Teilnehmer senkte sich dort im Laufe des Vormittags – die Schüler „erholten“ sich in der Schule, was in den Standardklassen nicht der Fall war. Stressfreieres Lernen und ein angenehmes Raumklima unterstützen die Schüler dabei, ihre schulischen Herausforderungen besser zu meistern. „Investitionen in einen hochwertigen Lern- und Lebensraum sind Ausgaben, die sich sofort bezahlt machen“, bestätigt Gerhard Schütter, Bürgermeister der Gemeinde Haus im Ennstal. Die positive Bilanz der „Holzklassen“ überzeugte ihn – als nächstes Holzprojekt wird nun ein neuer, moderner Kindergarten aus heimischem Holz errichtet.

Wie uns Holz mit allen Sinnen berührt – lesen Sie die ganze Geschichte in der aktuellen VORFREUDE!

Mehr Infos unter www.proholz-stmk.at.