Als Couchpotatoes vor dem TV-Schirm kennen wir die legendären Skipisten der Dolomiten vom Daumendrücken und Mitfiebern. Die Grödener Saslong mit ihren Kamelbuckeln – der Abfahrtsklassiker im Advent. Die Gran Risa von Alta Badia, von Marcel Hirscher zum schwierigsten Riesentorlaufhang der Welt geadelt. Den Kronplatz mit seinen spannenden Damenrennen.
Und nicht zuletzt Cortina d’Ampezzo: Toni Sailer holte hier 1956 drei Goldmedaillen ab, Renate Götschl und Lindsey Vonn waren die Seriensiegerinnen jüngerer Zeit auf der Tofana. 2021 findet hier erneut eine Alpine Ski-WM statt, 2026 werden die alpinen Skidamen in Cortina um olympische Medaillen kämpfen. Für viele sind das gute Gründe, die Pisten im UNESCO-Weltkulturerbe Dolomiten selbst zu erfahren. Andere schätzen die weitläufigen, sanft gewellten Familienskigebiete zu Füßen der schroffen Bergriesen.
Auch die Freunde der nordischen Disziplinen finden hier an den Südhängen der Alpen fantastische Bedingungen vor: Das Val di Fassa oder das Val di Fiemme sind für die Freunde der langen, schmalen Latten und auch für Snowboarder, Funski- Athleten & Co. genauso klingende Namen wie die eingangs genannten Skiarenen für die Freunde des Alpinskilaufs.
Und auch jenseits der Spuren im g’führigen Schnee bieten die Dolomiten eine faszinierende Vielfalt von Anregungen für genussvolle Winterferientage. Von Innichen/San Candido bis Brixen, vom Trentino über Venetien bis ins Südtiroler Pustertal scheint die Sonne an überdurchschnittlich vielen Tagen auf Ferien ganz nach eigenem Gusto. Ein paar Beispiele gefällig?
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Gut gepflegte Wanderwege führen in die romantischen kleinen Seitentäler, etwa ins Fischleintal bei Sexten, ins Hinterland der Drei Zinnen. In den märchenhaft verschneiten Wäldern klingeln die Jingle Bells, wenn man, in warme Decken gehüllt, die frische Luft genießt, den tanzenden Atemwolken vor den Nüstern der Pferde zusieht – und wenn die Schlittenfahrt vielleicht gerade durch den Wald von Paneveggio im Val di Fiemme führt, mag man im Geiste Geigen klingen hören. Aus den Fichten dieses Waldes werden weltberühmte Musikinstrumente hergestellt.
Auf Abenteurer wartet im Skigebiet Drei Zinnen eine besondere Herausforderung: der „Free Fall Ride“. Die routinierten Fahrer der Pistenraupen nehmen am Abend Gäste mit ins Cockpit der Schneekatzen, und dann geht es auf der mit einem Gefälle von 72 Prozent steilsten, täglich gewarteten Piste Italiens bergab … hier müssen sogar die Schneekatzen Steig- eisen tragen, sprich: sich an der Seilwinde in die schwarze Zone hinunterlassen. Auf der Seiser Alm, Europas größter Hochalm, treffen sich gern die Snowboarder und Trickskifahrer im – so sagt man – besten Snowpark Italiens. Hindernisse sind hier willkommen: 70 Obstacles fordern Mut und Geschicklichkeit heraus, Kicker, Rails und Boxen verlocken dazu, die eigenen Grenzen auszuloten. Und der Kid’s Funpark bringt schon den Kleinsten Spaß, bis die Wangen glühen. Wer sich dann in Kastelruth ins Nachtleben stürzt, hört vielleicht ein paar Spatzen singen (Scherz), sei aber vor den legendären Hexen des Schlern gewarnt, die seit Jahrhunderten ihr Unwesen treiben. Nicht umsonst hat Roman Polanski hier seinen „Tanz der Vampire“ gedreht.