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“Ich hab’ immer an mich geglaubt”

Einen echten „Tom Lohner“ zu ergattern ist derzeit ein Glücksfall. Denn der junge Grazer Maler entwickelt sich gerade zum Liebkind der internationalen Sammlerszene. Zu Besuch bei einem talentierten Tausendsassa.
Claudia Piller-Kornherr
  • Tom Lohner in seinem Atelier
    Tom Lohner in seinem Atelier

Oberhalb des prachtvoll geschnitzten Eichenholzportals der Hofbäckerei Edegger-Tax in der Grazer Hofgasse hat sich Tom Lohner gerade im seinem neuen Atelier einquartiert. Ich bin dort mit dem Grazer Maler zum Gespräch verabredet. „Der Duft, der durchs ganze Haus zieht, wenn die unten den Backofen anwerfen, ist unbeschreiblich!“, schwärmt er. Während zu ebener Erde also Kaisersemmeln und Salzstangerln ihrer Vollendung entgegenbacken, mischt der neue Darling der österreichischen Kunstszene ein paar Stockwerke höher die Farben, die ihm die Welt bedeuten. Gerade bearbeitet er ein eklektisches Konterfei des Stones-Urgesteins Mick Jagger, dem die Botschaft „Start me up“ aus dem weit aufgerissenen Mund ragt. „Ist aber schon verkauft.“

Daneben entsteht auf einer mannshohen Leinwand eine Hommage an Alexander McQueen. Lohner paraphrasiert ein Motiv aus der Kollektion des 2010 verstorbenen Designers und lässt dessen Models als Vampire an der Decke einer gotischen Kathedrale tanzen. Grün, Grau und Türkis dominieren die mystische Szenerie. „Ich übertreibe gerne, nehme den ursprünglichen Entwurf und dreh das Volumen noch einmal voll auf.“ Lohners Hang zum Überstrecken, zum großen Drama wirkt auf Sammler derzeit wie ein Magnet – auch dieses Bild hat bereits einen Besitzer gefunden.

Mehr zu Tom Lohner und seinen Werken finden Sie in der aktuellen VORFREUDE.