Zwei Mal im Jahr spielen wir ein Hauskonzert für Freunde und Verwandte.“ Der Grazer Zahnmediziner Dr. Rudolf Mossböck spielt dabei die Querflöte. „Das gehört zum Musizieren dazu. Das gibt uns ein Ziel, unserer Freude am Musizieren eine Richtung!“ In dieser Konsequenz wohl eine Ausnahme, aber die Zahl der aktiv Musizierenden in Österreich ist groß. Eine Studie des Deutschen Musikrats weist für Deutschland einen Anteil der Laienmusiker von 13,5 Prozent an der Gesamtbevölkerung aus … so musikalisch sind wir hierzulande schon lange, und somit greifen rund 1,2 Millionen Österreicher mehr oder weniger regelmäßig zu einem Instrument und spielen. „Ich bin in einem Haushalt aufgewachsen, in dem Musik ständige Begleiterin war … Radio, Konzerte im Fernsehen, die Mutter am Klavier …“, erinnert sich Dr. Eva Fauland, Juristin aus der Oststeiermark. Nach einem Orchesterkonzert wusste die kleine Eva: Es musste die Geige sein.
Und es blieb die Geige. 1992 gehörte Dr. Fauland zu den Gründungsmitgliedern des „Grazer Universitätsorchesters“, dem sie bis heute treu ist. Die Freude am Musizieren in der Gemeinschaft teilen beide. Zum einen weil große Bereiche der Musik erst im Zusammenspiel wirklich zu leben beginnen – Eva Fauland: „Es ist immer wieder ein bewegendes Erlebnis, die großen Werke mit dem vollen Orchesterklang aufzuführen, daran mitzuwirken!“ Zum anderen ist es das Erleben einer Gemeinschaft, die durch Musik ihre Struktur erhält. Ohne aufeinander zu hören, geht miteinander nichts. „Eine ganz besondere Herausforderung im Streichquartett!“, plaudert die Violinistin aus ihrem Erfahrungsschatz. Und sieht ihre Mitwirkung bei den „Open Philharmonics“ heuer im April als einen der Höhepunkte ihres musikalischen Lebens. „Die Grazer Philharmoniker haben Amateure wie mich eingeladen, zusammen mit ihnen zu musizieren – eine tolle Erfahrung!“