Drahtesel statt Elefanten
Florian Kraschitzer, Jurist bei der Volkshilfe, wählte für seine Alpenüberquerung mit dem Mountainbike im vergangenen Spätsommer als Grundlage die Heckmair-Route, einen Klassiker. Andreas Heckmair bezwang erstmals 1989 die Alpen mit dem Mountainbike auf alten Saumpfaden in ziemlich direkter Linie von Oberstdorf bis Riva del Garda. Inzwischen gibt es zahlreiche Varianten, die sich zu einem Baukastensystem digitaler Karten vernetzt haben und eine individuelle Routenplanung ermöglichen. Die beste Zeit für eine solche Tour? Die meisten wählen die Monate August oder September, wegen der stabileren Großwetterlage und weil man mit schneefreien Pässen rechnen darf. Absolute Wettersicherheit gibt es nicht, Überraschungen sind immer drin – Florian: „Ich hatte Tagesetappen von durchschnittlich 60 km eingeplant, mit rund 3000 Höhenmetern pro Tag. Das geht mit einer brauchbaren Grundkondition eigentlich recht gut und ohne sich zu überanstrengen. Bis ich dann im Schnee landete und längere Tragestrecken zu Fuß zurücklegen musste.
Da sinkt die Tagesleistung rasch einmal auf knapp über 30 km, und das musst du dann irgendwie wieder einbringen!“
Das Beispiel zeigt, wie wertvoll ein leichtes Rad beim hochalpinen Mountainbiken nicht nur wegen des Fahrens ist. Kraschitzer, viele Jahre als Fahrradbote gestählt und bereits zwei Mal Mitglied des Begleittrosses beim „Race across America“, hat sich für ein Hardtail entschieden, im Vergleich zu einem vollgefederten Rad leichter und stabiler. Sonstige Ausrüstungsentscheidungen? „So wenig wie möglich und so viel wie nötig. Ich habe die Zuladung im Rucksack auf fünf Kilogramm abgespeckt, das ist eine im Wortsinn tragbare Belastung. Werkzeug – ein Multitool, ein Schlauch, Reifenheber … und am wichtigsten: Kabelbinder, die sind immer nützlich.“
Mehr über Florian Kraschitzers Alpenüberquerung lesen Sie in der aktuellen VORFREUDE.