Der langsamste Schnellzug der Welt
„Festina lente!“ – Das Motto der Rhätischen Bahn findet sich auf zahlreichen Fahrzeugen, wird dem römischen Kaiser Augustus zugeschrieben und bedeutet: „Eile mit Weile!“
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Unterwegs mit dem Glacier Express - der Luxus, sich Zeit zu lassen.Foto: Rhaetische Bahn, Andrea Barutt
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Highlight im Engadiner Winter: die Ski-WM 2017 in St. Moritz.Foto: Ski WM St. Moritz/Agence zoom
Schnellzug im Bummeltempo
Vom 7. bis zum 19. Februar 2017 findet die Ski-WM in St. Moritz statt. Wer es gediegen mag, dem sei die Anreise mit der Rhätischen Bahn empfohlen, schon allein der dortigen Parkplatz-Situation und der Preise wegen. Wer über Landeck den Inn herauf ins Engadin kommt, kann schon in
Scuól/Tarasp auf die „kleine Rote“ umsteigen, wie die Bündner liebevoll ihre Bahn nennen, die auf Meterspur das Land erschließt, in dem erst Mitte der 1920er der Autoverkehr zugelassen wurde. Früher mussten im Winter oft große Umwege über Österreich oder Italien gewählt werden, wenn die Engadiner Alpenpässe wegen der Schneelage gesperrt waren. Heute betreibt die Rhätische Bahn den „Autoverlad“ von Pkw auf den Zug, der wintersicher durch den 19 Kilometer lan-
gen Vereina-Tunnel führt. Der Glacier-Express – 1930 fuhr der erste von Zermatt nach St. Moritz und benötigte damals noch knapp elf Stunden für die 291 Kilometer. Heute schafft sein moderner Nachfolger die gleiche Strecke in acht Stunden. Ganz schön mondän und in moderatem Tempo begab sich unser Redakteur Jakob Erhardt auf Spurensuche in die Schweizer Alpen – immer den Schienen entlang. Seine Eindrücke lesen Sie jetzt in der aktuellen VORFREUDE!