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Der Anti-Hotelier

In der Rolle des Anti-Hoteliers: Robert Hollmann
Jakob Ehrhardt

„Schauspieler wirst du nicht, Schauspieler bist du!“, betont Robert Hollmann, eigentlich Hotelier. Oder, nach eigenem Verständnis, Anti-Hotelier. „Ich hasse dieses typische Hotel-Ambiente, das ist mir seit jeher zuwider.“

Wir erreichen Hollmann zwischen Sri Lanka und Klagenfurter Stadttheater. Soeben heimgekehrt von einem Aufenthalt im eigenen UTMT Spa Hotel – UTMT steht für „Underneath The Mango Tree“ – steht er schon auf der Bühne und probt für die Antigone, die klassische von Sophokles. Unmöglich, den umtriebigen Tatmenschen („Wo andere noch lang nachdenken, bin ich schon mittendrin im Tun!“) auf einen Nenner zu bringen. Gelernt hat er Zuckerbäcker und Koch, war in der weiten Welt unterwegs und schließlich Küchenchef in einem renommierten Wiener Haus, bis ihn die Schauspielerei einholte.

Der Schauspieler „Ich war als Kind schon Schauspieler, aber das war meinen Eltern nicht beizubringen.“ Schließlich landete er doch in der Schauspielschule, bewarb sich als Eleve am Burgtheater, wurde zum Vorsprechen eingeladen – „Ich dachte, da unten im Dunkel sitzt irgendein Regieassistent“ – und wurde von Claus Peymann (der wirklich im Zuschauerraum gesessen war) vom Fleck weg engagiert.

Es folgten ein Engagement am Theater in Regensburg und schließlich das Berliner Schlosstheater unter Heribert Sassa. “Wir probten gerade den Liliom, als der frischgewählte Bürgermeister Klaus Wowereit die Bühne quasi über Nacht auflöste.“ Hollmann landete wieder in Wien, wo ihn seine Schwester darauf aufmerksam machte, dass im ersten Stock des Hauses, in dem sie ihre Zahnarztpraxis hatte, eine große Wohnung leer stand. Erste Reaktion nach der Besichtigung: „Das ist keine Wohnung, da muss man ein Hotel machen!“

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