Berlin, erste Adresse
Erfreulich: Das Wiener Sacher ist unter den zehn Besten. In der gleichen Liga spielen das Burj Al Arab in Dubai, das Bellagio in Las Vegas, das Plaza in New York. Das Raffles in Singapur und The Ritz in London sind zu erwähnen, das Grand Hyatt in Cannes, das Marina Bay Sands Resort in Singapur – und, auf allen Hitlisten der besten Hotels auf den vordersten Plätzen: das Adlon Kempinksi in Berlin.
Einen besseren Platz für ein Hotel kann es in der deutschen Hauptstadt nicht geben. Wer im Adlon absteigt, residiert „Unter den Linden“, in Sichtweite des Brandenburger Tors. An einem warmen Sommerabend auf der Terrasse des Quarré, eines der drei Restaurants im Adlon, sitzen und das Treiben auf dem Pariser Platz beobachten – das ist vergleichbar mit dem Florian am Markusplatz in Venedig oder den ChampsÉlysées in Paris.
Die Adlon Currywurst allerdings gibt es nur hier, eine Urberliner Erfindung, 1959 von der Imbissbudenbesitzerin Herta Heuwer mit der charakteristischen Sauce zum Patent angemeldet. Und hier, von Küchenchefin Michèle Müller zum Klassiker geadelt, ein regionaler Genuss vom Feinsten.
Bleiben wir noch kurz im Kulinarischen: Wer es weniger deftig, dafür aber raffinierter liebt und mit ein paar Wochen Vorlauf einen Platz im Lorenz Adlon Esszimmer reserviert hat, wird hier von Hendrik Otto verwöhnt, seit 2011 mit zwei Michelin-Sternen gekrönt. Auch 2019 gab es wieder 18 von 20 Punkten.
Man isst – schlicht und ergreifend – beim besten Koch Berlins, mehrfach als solcher gekürt. Köstliches hat Tradition im Adlon. Der große Auguste Escoffier war hier Küchenchef und hinterließ nachhaltige Spuren. Dass der Maharadscha von Patiala 1930 dem Adlon den legendären Elefantenbrunnen im Foyer schenkte, war ein Zeichen der Anerkennung für perfekten Service und schwelgerische Genüsse. Und der indische Fürst verliebte sich Knall auf Fall in die Lampen des Adlon und kaufte den gesamten Lagerbestand auf. Schön, dass man’s hat, wenn man’s braucht.
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