Leben Reisen

Aus der Zeit gefallen

Das Osttiroler Villgratental ist eines der letzten weitgehend unberührten Täler der Alpen. Die Region überzeugt durch Individualtourismus, unberührte Natur und lebendige Traditionen.
Sandra Wobrazek

Kommen  Sie  zu  uns,  wir  haben nichts“  –  mit  diesem  augenzwinkernden  Werbespruch  machte  das Villgratental vor einigen Jahren auf  sich  aufmerksam.  Auf   kaum  eine  andere  österreichische  Region  trifft  das  so  pas- send zu wie auf  das Seitental des Puster-  tales in Osttirol. Denn gelegen auf  1402 Metern in den Hohen Tauern, ist es eine  der  letzten  vom  Massentourismus  unberührten Regionen der Alpen. Lifte findet  man  hier  ebenso  wenig  wie  Touristen- scharen  und  große  Hotels  –  verfügt  der  größte Gasthof  doch gerade einmal über  50 Betten. Dafür prägen jahrhundertealte  Bauernhäuser,  steile  Almwiesen,  dichte  Wälder und schroffe Bergkanten das Bild.

Entschleunigung  und  unberührte  Natur – davon gibt es im Tal mit den Dör- fern Inner- und Außervillgraten und den  rund  2000  Einwohnern  genug:  Im  Sommer weiden Schafe und Kühe hoch oben  auf  den Almhängen, und die steilen Weiden  und  Wiesen  werden  teils  noch  per Hand gemäht. Ebenfalls im Sommer führen die Wanderwege vorbei an kristallklaren

Bergseen und einer beeindruckenden Berglandschaft, die im Süden und Westen  an Südtirol grenzt, während im Winter an- spruchsvolle  Skitourenrouten  Wintererlebnis  abseits  präparierter  Pisten  bieten.  „Wer ins Villgratental kommt“, sagt Chri- stof  Schett, „sucht Unberührtheit und naturbelassene Plätze, von denen es im Alpenraum  nicht  mehr  viele  gibt.  Mit  den  ,Leise Spuren‘-Touren sprechen wir Menschen  an,  die  Urlaub  mit  Nachhaltigkeit  suchen.“  Der  Innervillgrater  veranstaltet  deshalb  mit  seinem  Unternehmen  YellowSPORTS auch Touren durch die Region,  wie  etwa  die  Herz-Ass-Villgratental-Tour. Die fünftägige Wander- und Skitourenstrecke  in  Form  eines  Herzes  führt  durch  alpines  Hochgelände  und  bietet  Aussichten  auf   den  Großglockner  und  den  Großvenediger,  den  Alpenhauptkamm oder die Dolomiten: „Im Sommer  kommen Wanderer, im Winter Skitourengeher, Anfänger ebenso wie Profis. Im Alpenraum gibt es nicht mehr viele unbelas- sene  Täler,  wo  der  Mensch  noch  keine  Furche hineingeschlagen hat. Im Villgratental  findet  man  das  aber  noch“,  sagt  Christof  Schett. Mehr lesen Sie in der neuen VORFREUDE.