Es ist noch tiefschwarze Nacht, als ich Anfang Juli um fünf Uhr morgens am Flughafen Kilimanjaro in Tansania lande. „Ich gehe auf Safari, ich gehe auf Safari“, singe ich leise vor mich hin und bin voller Vorfreude auf das, was mich in den nächsten Wochen in Afrika erwarten soll.
Mein Guide Simon erwartet mich bereits und nimmt mir sogleich mein Gepäck ab. Das Erste, was ich von ihm höre, ist: „Jambo, You are my VIP-Guest.“ Wie erfreulich! Schnell noch den Rucksack im Jeep verstauen und schon geht es los. Auf Safari in den Lake-Manyara-Nationalpark in Tansania. Ernest Hemingway hat einst gesagt, dass dies das Schönste sei, was er je in Afrika gesehen hatte. Bereits beim Parkeingang tummeln sich Paviane, Diademmeerkatzen flitzen flink durch uralte Mahagonibäume. Wir fahren durch einen üppigen Wald, passieren Bäche und Wasserfälle, die sich von Vulkanbergen über Klippen ergießen, den Kontrast dazu bildet die grasbewachsene Schwemmebene. Büffel-, Gnu-, Zebraherden, Flusspferdschulen und Giraffen kommen ebenfalls zum Vorschein und auch die ersten Elefanten lassen nicht lange auf sich warten. Etwas später steht ein Ausflug ins Massaidorf Esilalei am Programm: Das Kriegervolk lebt heute noch größtenteils unbehelligt von fremden Einflüssen in seiner traditionellen Weise. Die „Könige der Steppe“ leben vom Verkauf handgemachter Produkte und hüten Ziegen und Kinder. In Esilalei wird gerade an einer Schule gebaut und mit großem Stolz wird das neue Vorzeigeprojekt präsentiert. Die Zeit vergeht jedoch schnell beim Reden und auch beim gemeinsamen Tanz, und so warm die Tage sind, wird es jetzt am späten Nachmittag spürbar kühler und die Nächte sind kalt.
Es ist Zeit, sich zu verabschieden, um nach Karatu in die exklusive Plantation Lodge aufzubrechen, wo mich neben einem wohligen Kaminfeuer in meiner Suite auch heißer Tee erwartet, für den ich nach der langen Fahrt im offenen Jeep besonders dankbar bin. Auch am nächsten Morgen heißt es wieder früh aufstehen, aber ich bin ja schließlich nicht um die halbe Welt geflogen, um die Tage im Bett zu verbringen. Wilde Tiere will ich sehen, die exotische Natur bestaunen und möglichst viel über „Mama Afrika“ lernen. In Seronera in der östlichen Serengeti, der Savannenregion von etwa 30.000 Quadratkilometern, treffe ich Johann Lombard. Er ist nicht nur Marketingchef von Maasai Wanderings und Nasikia Camps, sondern auch langjähriger Ausbilder vieler Safariguides. Und mein Begleiter für die kommenden Tage. „Alles hat einen Wert“, lässt er mich wissen, „das, was wir erwarten, geschieht oft nicht gleich, dafür aber passiert vieles andere.“ Und schon sehe ich sie: die Löwin, die hinter unserem Jeep gemächlich auf uns zutrottet. Vor dem Auto spaziert der König der Tiere vorbei, man sieht ihm an, dass er um seinen Status weiß. Auf unserem Weg ins Ehlane Plains Camp, das im Februar dieses Jahres eröffnet wurde, sehe ich Gazellen, Geier, Adler, Geparde, Hyänen – mehr oder weniger im Vorbeifahren. Die Tented Bush Lodge erreichen wir bei Sonnenuntergang, in der berühmten Golden Hour, wenn alles golden leuchtet.
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